Soll die Polizei in Baden-Württemberg flächendeckend mit Tasern ausgestattet werden?

Am Freitag fand der Landeswettbewerb Jugend debattiert in Stuttgart statt. Mit Katharina (10/1) und Felix (J1/5) waren schon beim Regionalwettbewerb erfolgreich und vertraten nun den Verbund Karlsruhe-Pforzheim in Stuttgart. Im CVJM-Haus und Seminar für Lehrerbildung fanden die Qualifikationsdebatten statt – insgesamt 64 Schülerinnen und Schüler debattierten, dass es rauchte.

Nach einer Hin- und Rückrunde standen die ersten Ergebnisse fest: Felix hat sich gut geschlagen und es in das Mittelfeld geschafft: Glückwunsch. Katharina hingegen qualifizierte sich mit dem zweiten Platz für das Landesfinale!

Das fand im Plenarsaal des baden-württembergischen Landtags statt. Während sich Katharina und die drei anderen Debattenteilnehmer „hinter den Kulissen“ vorbereiteten, nahmen wir gespannt auf den Sitzen der Abgeordneten (sehr komfortabel!) Platz.

Nach einführenden Worten von Landtagspräsidentin Muhterem Aras begann die Debatte: Katharina Heinen vertrat die ihr zugeloste Contra-Position in der Frage: Soll die Polizei in Baden-Württemberg flächendeckend mit Tasern ausgestattet werden. Eloquent und faktenreich argumentierte sie, man solle Taser im Spannungsfeld der Sicherheit der Einsatzkräfte einerseits und der Gefahr für Leib und Leben der Bürger andererseits beurteilen. So naheliegend zunächst eine Befürwortung erscheine, so bestehe die Gefahr, dass mit Taser ausgestattete Polizisten diese (zu) schnell zögen und zu wenige unternähmen, Situationen durch Reden zu lösen. Und so ungefährlich – auch das belegte sie mit Fakten – seien die Waffen dann doch nicht. Damit überzeugte sie die fünfköpfige Jury.

Gemeinsam mit dem Zweitplatziertenn Julian Gringmuth wird sie nun das Land Baden-Württemberg beim Bundesfinale in Berlin vertreten.

Schirmfrau und Landtagspräsidentin  Muhterem Aras bedankt sich bei allen Teilnehmenden. Sie betont: „Ihr könnt stolz auf euch sein, stolz darauf, dass ihr es ins Finale geschafft habt.“ Die Teilnehmenden hätten zum einen rhetorisches Geschick bewiesen und zum anderen ein Talent für konstruktiven Streit gezeigt. „Beide Fähigkeiten werden euch sicher ein ganzes Leben von Nutzen sein. Sie sind vor allem unglaublich wichtig für unsere Demokratie“, so die Präsidentin.

Herzlichen Glückwunsch Felix und Katharina!!