Informationen zu Corona - Stand 14.05.2020

Schulleiter Herr Hoffmann

Liebe Schüler und liebe Eltern,

in der letzten Mail habe ich Ihnen mitgeteilt, wie wir an der Fritz-Erler-Schule mit der Beschulung ab dem 18.05.2020 generell fortfahren werden:

Alle Schüler der J1-Klassen, der 1BFW-Klassen, die Schüler der 1VABO2 und ein Großteil der KBS-Klassen kommen ab 18.05.2020 im wöchentlichen Wechsel klassenweise alphabetisch geteilt (Gruppe A/B) an die FES. D.h., jeder Klassenteil hat grundsätzlich eine Woche (bzw. an einzelnen Wochentagen) Präsenzunterricht, danach eine Woche Unterricht daheim etc. im Wechsel. Da parallel die unterschiedlichen Abschlussprüfungen stattfinden, werden die Klassen an einzelnen Tagen abbestellt.

Ich möchte Ihnen heute die Details dieser Planung weitergeben, damit ab kommender Woche alles möglichst reibungslos ablaufen kann:

Unterrichtsbeginn der einzelnen Vollzeitklassen am Montag, 18.05.2020

(Kaufmännische Berufsschule: Bitte beachten Sie die gesonderten Informationen der kaufmännischen Berufsschule.)

07:45 Uhr: J1/2, J1/3, J1/5, W1/2

08:30 Uhr: W1/1

09:35 Uhr: J1/1, J1/6, J1/7

Die Beschulung erfolgt ansonsten laut Stunden- bzw. Vertretungsplan. DV-Kurse, die bereits alphabetisch aufgeteilt sind, kommen laut der neuen Aufteilung an die Schule und werden von den beiden Lehrkräften nach Absprache dauerhaft aufgeteilt unterrichtet. Damit wird eine zu hohe Belegung in den DV-Räumen verhindert.

Online-Unterricht (Moodle, Mail, Webkonferenzen etc.) findet nur in den Klassen statt, die keinen Präsenzunterricht erhalten. Die Klassen im Präsenzunterricht bekommen am Ende ihrer Unterrichtswoche Aufgaben von den Lehrkräften für die Woche, in der sie nicht an der Schule sind. Falls Lehrkräfte aufgrund des Einsatzes im Präsenzunterricht und Online-Unterricht zusammen mit Prüfungseröffnungen und Prüfungskorrekturen sowie Aufsichten etc. stark belastet sind, entscheiden diese selbständig, in welchem Umfang sie die Aufgabenstellungen oder Webkonferenzen reduzieren bzw. aussetzen. Die Priorität muss auf den Prüfungen und dem Präsenzunterricht liegen, um die gesamten Planungen und Abläufe in diesen Bereichen nicht zu gefährden.

In der Kaufmännischen Berufsschule gilt, dass Schüler, die sich nicht im Präsenzunterricht befinden, grundsätzlich im Ausbildungsbetrieb arbeiten. Als Lernzeit empfehlen wir den Betrieben für Teilzeitklassen ca. 1 Tag und für Blockklassen ca. 2 Tage.

Abbestellte Klassen während des Präsenzunterrichts

Montag, 18.05.2020: 1VABO2

Mittwoch, 20.05.2020: J1/7

Freitag, 22.05.2020: alle Klassen

Montag, 25.05.2020: 1VABO2, 1IM2, 1IM3

Dienstag, 26.05.2020: 1IM2, 1IM3

Mittwoch, 27.05.2020: J1/7, FB1/1

Donnerstag, 28.05.2020: IM1/1

Freitag, 29.05.2020: IM1/1

Pausen und Aufsichten

Die Pausen finden für alle Schüler entsprechend der normalen Regelung statt, d.h., um 09:15 Uhr und um 11:05 Uhr. Die Schüler entscheiden selbst, ob sie im Klassenzimmer bleiben oder sich in die Pausenbereiche (nur Atrium und oberer Pausenhof) begeben. Dadurch soll eine zu starke Ansammlung von Schülern in einzelnen Bereichen vermieden werden. Ich fordere alle Schülerinnen und Schüler zur Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln auf und bitte um Beachtung der Maßnahmen zur Beschulung ab 18.05.2020. Zusätzlich zu den Pausenaufsichten sind ab 07:15 Uhr weitere Aufsichten im Schulhaus eingeplant, um für einen geordneten Ablauf im gesamten Schulhaus zu sorgen.

Leistungsfeststellung und Notenbildung

Da wir den Schülern ein wirkliches Unterrichtsangebot machen wollen, in Hinblick auf die geringe Anzahl bereits geschriebener Klassenarbeiten und aufgrund der zur Verfügung stehenden Zeit haben wir entschieden, dass in allen Schularten und Klassen in diesem Schuljahr grundsätzlich keine Leistungsfeststellungen mehr erfolgen. Die Lehrkräfte machen entsprechend der Notenbildungsverordnung und den bekannten besonderen Regelungen des Kultusministeriums eine Note im Rahmen einer pädagogisch-fachlichen Gesamtbewertung, die aufgrund der aktuellen Situation zu keiner Benachteiligung der Schüler führt. Dies ist die eigene Aufgabe einer jeden Fachlehrkraft aus der unterschiedlichen Sachlage in jeder Klasse heraus, daher kann hierfür keine allgemeine Vorgehensweise vorgegeben werden. Dies wäre auch nicht zulässig. Falls eine Notenfindung in Einzelfällen trotzdem nicht möglich ist, dann kommt im Zeugnis auch die Bemerkung „Eine Notenfindung war aufgrund … nicht möglich.“ in Betracht.

Da eine Versetzung nicht an die Noten gekoppelt ist, bitte ich Sie darum, genau zu überlegen, ob ein Wechsel in die nächste Klasse sinnvoll ist oder ob eine Wiederholung, die ja nicht als solche gewertet wird den besseren Weg darstellt. Halten Sie Rücksprache mit den Fach- und Klassenlehrern und nehmen Sie das Angebot unserer Beratungslehrerin und der Schulsozialarbeiterinnen in Anspruch. Der Hauptschulabschluss bzw. die mittlere Reife wird diesmal in der Mittelstufe mit der Versetzung ohne Betrachtung der erreichten Noten zuerkannt.

Die besondere Situation in den Kurshalbjahren der Jahrgangsstufen J1 und J2, in denen eine Note nicht über das gesamte Schuljahr hinweg gebildet werden kann, erfordert eine andere Vorgehensweise:

Alle Schüler der Jahrgangsstufe 2 erhalten am Tag des Mathematikabiturs nach der Prüfung einen Ausdruck der Ergebnisse ihres Kursblockes. Diejenigen Schüler, die Probleme im Kursblock haben und/oder mit ihrer Fachnote nicht zufrieden sind, können sich nach der schriftlichen Abiturprüfung und auf freiwilliger Basis einer zusätzlichen Leistungsmessung* unterziehen. Die Schüler werden nach jetzigem Stand zur Vorbereitung auf die mündliche Abiturprüfung nach Pfingsten zumindest teilweise wieder an die Schule kommen.

Alle Schüler der Jahrgangsstufe 1 erhalten bis Freitag, 29.05.2020, von ihren Lehrkräften die Fachnoten. Hier gilt ebenfalls, dass diejenigen Schüler, die Probleme im Kursblock haben und/oder mit ihrer Fachnote nicht zufrieden sind, sich nach den Pfingstferien und auf freiwilliger Basis einer zusätzlichen Leistungsmessung* unterziehen können. Wie bereits bekannt, kann eine GFS in der Jahrgangsstufe 1 ebenfalls auf Wunsch des Schülers gehalten/erstellt werden.

*Der während der Zeit der Nichtanwesenheit der Schüler behandelte Stoff kann erst nach einer Wiederholung/Besprechung abgeprüft werden. Die Fachlehrkräfte wurden von mir aufgefordert, der Situation angemessene Formate zu wählen: z.B. kurze schriftliche Tests, mündliche Kolloquien mit einem Fachkollegen als Protokollant, schriftliche Ausarbeitungen…

Durch diese Vorgehensweise soll sichergestellt werden, dass keine vermeidbaren Härten für einzelne Schüler entstehen und gleichzeitig eine Abwicklung in der verbleibenden Zeit möglich ist.

Digitalisierung

Die geschäftsführenden Schulleiter/innen in Pforzheim sind intensiv mit der Stadt Pforzheim im Gespräch, insbesondere den WLAN-Ausbau zumindest in Teilbereichen schnell voranzubringen, um spätestens im kommenden Schuljahr bei einem möglicherweise fortgesetzten Mix aus Präsenz- und Onlineunterricht auch von der Schule aus arbeiten zu können. Die Beschaffung entsprechender Endgeräte ist damit ebenfalls verbunden.

Abschließende Bemerkungen

Wir wollen als Schule mit dem zügigen Unterrichtsbeginn nicht besonders toll dastehen, sondern haben im Blick, dass die Beschulung im Wechsel abzüglich der vielen Prüfungstermine in den verschiedenen Schularten an den Beruflichen Schulen trotzdem dazu führt, dass unsere Schüler immer noch benachteiligt gegenüber den allgemein bildenden Schulen sind. Es werden nach jetzigem Planungsstand maximal 350 Schüler zeitgleich im Haus sein, also nicht mehr Schüler als aktuell in der Prüfungsvorbereitung. Die Klassen sind auch bei weitem nicht voll, sodass wir im Schnitt von 12 Schülern je Gruppe ausgehen. Wir werden ja hauptsächlich nur die Klassen, die nächstes Jahr in die Prüfung gehen, beschulen.

Falls Sie sich Sorgen machen, dann melden Sie sich bitte. Durch die Aufsichten im Haus waren wir bis jetzt sehr gut in der Lage, die Situation zu beherrschen. Wir haben es hier auch mit (nahezu) erwachsenen Schülern zu tun, die ich als weit überwiegend vernünftig erlebe.

Für die Zeit nach Pfingsten werden wir jetzt weiterplanen. Dann steht u.a. die weitere Beschulung der bisherigen Klassen, die komplette Sommerprüfung der Berufsschüler (ca. 320 Schüler) und die parallele mündliche Prüfungsvorbereitung der Jahrgangsstufe 2 an. Zur Beschulung der E-Klassen und der Klassen 8-10 wird es bis Pfingsten weitere Informationen geben.

Zusätzlich zu unserer Beratungslehrerin, Frau Lorenz, und der für Pforzheim zuständigen Schulsozialarbeiterin, Frau Leopold, hat auch die für den Enzkreis verantwortliche Schulsozialarbeiterin, Frau Brekalo, ihre Unterstützung angeboten. Falls Sie Beratungs-/Unterstützungsbedarf haben, können Sie sich gerne an eine der Damen wenden.

Auch alle anderen Personen unseres Präventionsteams sind für Sie da.

Viele Grüße aus der Fritz-Erler-Schule und weiterhin alles Gute

Martin Hoffmann
Oberstudiendirektor
Schulleiter